Die wichtigste Eigenschaft eines invertierenden Verstärkers ist, dass der Eingang E1 in guter Näherung auf Nullpotential liegt (virtueller Nullpunkt) und stromlos ist. Das gilt auch, wenn man statt eines Widerstandes R1 mehrere Widerstände an E1 anschließt.
Nach dem 1. Kirchhoffschen Gesetz gilt:
Addiererschaltung mit einem uA741 | |
Material |
1x Funktionsgenerator 1x Steckbrett 1x uA741 3x Widerstand 10kOhm 7x Steckdraht 1x BoE oder Prop-AB oder Prop-BoE mit 9V Batterieblock 1x Widerstand 220Ohm 1x Elektrolytkondensator 1µF |
Aufgaben |
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Programm zur Erzeugung einer Sinusschwingung
Addiererschaltung mit einem uA741 | |
Versuchsdurchführung |
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Ergebnisse
Die auf dem Oszillogramm sichtbaren Schwingungen zeigen die folgenden beiden Abbildungen.
Die Amplitude der 1kHz-Schwingung beträgt ca. 2,5V und die der 30Hz-Schwingung ca. 1,2V. Die Verstärkung ist bei gleichgroßen Widerständen 1.
Die Frequenz der beiden Eingangssignale hat sich am Ausgang nicht verändert. Die Amplitude der Ausgangsspannung hat sich von 2,49V auf 4,52V erhöht (siehe Lineallegende in Abb. 4). Dies entspricht dem eingestellten Verstärkungsfaktor von 1,8.
NTC (negative temperature coefficient), Heißleiter oder Thermistoren sind Widerstände, deren elektrischer Widerstand bei hohen Temperaturen abnimmt. Entgegengesetztes Verhalten zeigen die sogenannten PTC (positive temperature coefficient) oder Kaltleiter, deren elektrischer Widerstand bei niedrigen Temperaturen abnimmt.
In einem ersten Versuch wird die Kennlinie eines unbekannten NTC aufgenommen. An Hand der Kennlinie wird dann mit Hilfe eines Addierers eine Schaltung aufgebaut, die die vom NTC gemessene Temperatur in Volt im Oszillogramm anzeigt.
Kennlinienaufnahme eines NTC | |
Material |
1x Becherglas 1x Thermometer 1x Wärmeplatte ggf. mit Rührwerk 1x Ohmmeter |
alternativ zur Temperaturmessung mit Thermometer bietet sich auch die Temperaturmessung mit dem Sensor AD592 an | |
Aufgaben |
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Versuchsdurchführung |
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Eine Messreihe könnte das folgende Aussehen haben. Hier werden die Werte eines unbekannten NTC gezeigt.
Mit Hilfe eines NTC lassen sich Temperaturwerte in Spannungswerte umwandeln. Dies nutzen wir für eine Temperaturmessschaltung mit einem OPV aus, hier eines uA741.
Um einen deutlichen Spannungsabfall über einem NTC zu erhalten, wird der Widerstand in einen Spannungsteiler eingebaut. Aus der Kennlinie des NTC ist ablesbar, dass sein Widerstand bei 20°C bei ca. 27kOhm liegt. Den größten Spannungsabfall bei kleinen Temperaturänderungen erreicht man dadurch, dass der Widerstandswert von R2 in der gleichen Größenordnung ist.
Es stellt sich am Punkt M einen Spannung zwischen 5- 6V ein. Mit Potenziometer P1 wird der Verstärkungsfaktor verändert, mit P2 wird zum Spannungswert des NTC ein negativer Wert addiert. Damit lässt sich die Schaltung so einstellen, dass sie direkt die Temperatur als negativen Spannungswert ausgibt. Ein nachgeschalteter Inverter hebt die Spannungswerte dann in den positiven Bereich.
Schaltet man vor den betreffenden Eingang einen Inverter, dann wird der Addierer zu einem Subtrahierer. Es ist klar, dass damit der Schaltungsaufwand deutlich erhöht wird. Auf eine experimentelle Umsetzung wird hier verzichtet.
Ersetzt man bei einem gegengekoppelten invertierenden Verstärker den Widerstand R2 durch einen Kondensator, so erhält man einen Integrierer. Wird dagegen der Eingangswiderstand R1 durch einen Kondensator ersetzt, erhält man einen Differenzierer.
Abb. 7 zeigt die Grundschaltung eines Integrierers. Um zu verstehen, wie die Schaltung arbeitet, geht man davon aus, dass E1 stromlos und auf Nullpotential ist.
Am Kondensator liegt die Spannung UA an; trägt er die Ladung Q, dann gilt
Da E1 stromlos ist, wird der Kondensator ausschließlich über IE aufgeladen und es gilt
Mit den beiden Gleichungen
ergibt sich
Die Ausgangsspannung ist dem Integral der Eingangsspannung über die Zeit direkt proportional. Der Proportionalitätsfaktor kann über R1 und C bestimmt werden.
Falls die Eingangsspannung UE eine Gleichspannung ist (eine konstante Spannung), dann verläuft die Ausgangsspannung UA linear mit der Zeit t und es gilt:
Wie arbeitet die Schaltung?
Soweit die Theorie. Kommen wir jetzt zur Praxis.