2 - Diode
Didaktisch methodische Einordnung
Die Schülerinnen und Schüler lernen in diesen Übungen ...
Die nachfolgenden Übungen sind geeignet ab Klassenstufe 10 aufwärts.
2.1 - Arbeitspunkteinstellung einer Diode - Theorieteil
Bei einer in Durchlassrichtung betriebenen Diode gilt der Zusammenhang:
Formel (1) besagt, dass mit zunehmendem Diodengleichstrom der dynamische Widerstand einer Diode abnimmt. Diese Formel ist eine Abschätzungsformel, die die genaue Abhängigkeit nicht beschreibt, aber für den engagierten Hobbyelektroniker in jedem Fall ausreichend ist. Der Faktor 40 ist eine temperaturabhängige physikalische Konstante der Einheit 1/V.
Bei Diodenströmen von ID > 10mA kann der Einfluss des Diodenmaterials nicht mehr vernachlässigt werden und kommt als additives Glied zu (1) dazu. Anhand der Kennlinie von Dioden wissen wir, dass erst aber einer bestimmten Schwellenspannung ein nennenswerter Diodenstrom fließt, der schon bei geringer Erhöhung der Spannung schnell zunimmt (vgl. Diodenkennlinie).
Im Leitzustand steht also über einer Diode eine feste Durchlassspannung, die sich bei einem veränderlichen Strom nur wenig ändert.
Wirft man einen Blick in das Datenblatt einer 1N4148 Diode, dann ist für die Durchlassspannung VF ~ 0,7V (forward voltage) ein Durchlassstrom von IF = 10 mA (forward current) angegeben.
Arbeitspunkt einer Diode einstellen | |
Material |
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Aufgabe |
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Schaltskizze
Ergebnisse
Dem Datenblatt entnimmt man die folgenden Maximalwerte
Mit Hilfe von Formel (1) ergibt sich so als dynamischer Durchlasswiderstand rD = 2,5 Ohm und ein Vorwiderstandswert RV = 400 Ohm. Der nächste Normwert liegt bei 430 Ohm; ich habe in meiner Bastelkiste einen 1%-er von 422 Ohm und baue ihn in die Schaltung ein. Es stellt sich ein Diodenstrom ID von ca. 9,8 mA (gemessen) ein.
Diodenkennlinie aufnehmen | |
Material |
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Aufgabe |
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Schaltskizze
Das Programm
Messdaten
Auswertung der Messdaten
2.2 - Gleich- und Wechselstromwiderstand - Theorieteil
Idealisiert man die eben gewonnene Dioden-Kennlinie, dann kann man ihr Betriebsverhalten besser verdeutlichen.
Im steilen Kennlinienteil wird willkürlich ein Arbeitspunkt P, der durch UF1 und IF1 bestimmt wird, festgelegt. Der Quotient dieser beiden Größen beschreibt einen Widerstand, den wir als Gleichstromwiderstand einer Diode bezeichnen:
Verschiebt man den Arbeitspunkt P im Durchlassbereich auf der Kennlinie, dann ändert sich der Gleichstromwiderstand mit der Steigung der Tangente an P. Kleine Spannungsänderungen DeltaUF führen zu weitaus größeren Stromänderungen DeltaIF, wegen des nicht linearen Kennlinienverlaufs.
Wesentlich informativer ist eine Größe, die angibt, wie sich bei sehr kleiner Änderung der Spannung DeltaUF die Stromstärke DeltaIF ändert. Das Verhältnis dieser beiden Größen ist der Wechselstromwiderstand oder differentieller Widerstand:
2.3 - Widerstandsgerade - Theorieteil
Abbildung 1 entnimmt man, dass der Strom durch den Widerstand RV sich errechnet aus:
Durch einfaches Umstellen der Summanden erkennt man, dass es sich hier um die Normalenform einer Geradengleichung handelt:
UB und RV sind konstante Glieder; damit lässt sich in Abb. 5 die sogenannte Widerstandsgerade einzeichnen.
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